Pflanzenheilkunde

Die Pflanzenheilkunde ist das älteste Heilverfahren der Menschheit. Für berühmte Heilkundige und Ärzte wie Hyppokrates, Paracelsus, Hildegard von Bingen und Kneipp, waren Pflanzen das zentrale Heilmittel.
Heilmittel aus Pflanzen werden als Nahrungsmittel, Tees, Tinkturen, Öle, Wickel, Badezusätze, Dampfbäder oder als Standardpräparat (Tabletten, Kapseln, Säfte) verabreicht.
Die moderne Pflanzenheilkunde, Phytotherapie genannt, verbindet altes Erfahrungswissen mit neuesten Erkenntnissen der Forschung über Wirkmechanismen einzelner Inhaltsstoffe der Pflanzen und wird vom Gesetzgeber als besondere Therapierichtung anerkannt.

Eine Vielzahl moderner Arzneimittel stammen direkt oder in abgewandelter Form von Pflanzen ab. Leider werden dabei oft nur wenige Inhaltsstoffe der Pflanzen genutzt. Das bekannteste Beispiel ist die Acetylsalicylsäure, auch ASS genannt, die aus der Salicylsäure der Weidenrinde entwickelt wurde. Aber die Heilpflanze ist mehr als nur die Summe ihrer Teile. Heilpflanzen sind ein einzigartiger Komplex aus Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Pflanzenfarbstoffen, Gerbstoffen, ätherischen Ölen, Bitterstoffen u.a. Die einzelnen Wirkstoffe der Heilpflanzen ergänzen und verstärken sich zum Teil gegenseitig in ihrer Wirkung. Somit wirkt eine Pflanze als Vielstoffgemisch in aller Regel breitbandiger als ein schulmedizinisches chemisches Einzelmittel. Durch die Kombination mehrerer Heilpflanzen miteinander kann die Wirksamkeit der Anwendung in vielen Fällen erhöht werden.

Diagnostik und Therapie

Nach einer ausführlichen Anamnese und Untersuchung stelle ich in Absprache mit Ihnen die für sie passende Heilpflanzentherapie zusammen. Bei der Auswahl der Heilpflanzen lasse ich auch Erkenntnisse der Traditionellen Chinesischen Medizin mit einfließen. Jedoch verordne ich keine chinesischen Heilkräuter, weil ich es für sinnvoller halte, mit hiesigen Heilpflanzen zu arbeiten. Sie sind leichter zu bekommen und für uns Europäer häufig besser verträglich.

Bei der Therapiezusammenstellung beachte ich Ihre Vorlieben. So versuche ich z.B. Alternativen einzusetzen, wenn Sie Kräutertees nicht mögen.

Indikationen

Pflanzenheilkunde

Bei schweren organischen Erkrankungen ist die Pflanzenheilkunde in den meisten Fällen als alleinige Therapie nicht geeignet. Jedoch kann sie in Absprache mit dem behandelnden Arzt begleitend eingesetzt werden.

Manche Heilpflanzen dürfen in der Schwangerschaft, Stillzeit und bei Kindern unter 12 Jahren nicht eingesetzt werden. Hier gilt es, besonders sorgfältig auszuwählen. Folgende Erkrankungen sprechen auf die Pflanzenheilkunde besonders gut an:

  • Bronchitis und Husten
  • Erkältungskrankheiten
  • Geschwächte Infektabwehr
  • Darmerkrankungen, z.B. Reizdarm, Verstopfung
  • Magenerkrankungen, z.B. Reizmagen, Sodbrennen
  • Gallenerkrankungen, z.B. Gallenflussstörungen
  • Leberkrankungen, z.B. Fettleber
  • Harnwegsinfekte
  • Klimakterische Beschwerden
  • Menstruationsbeschwerden
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Hauterkrankungen, z.B. Ekzeme
  • Herz- und Kreislauferkrankungen, z.B. Blutdruckregulationsstörungen, Krampfadern